Kultur braucht Raum in der Gesellschaft
Kultur braucht Raum in der Gesellschaft
Das neue Integrationskonzept ist eine große Herausforderung für Frankfurt. Wenn Bürger und Behörden die Chance ergreifen und sich daran beteiligen, wird die Lebensqualität aller Bürger steigen und Frankfurt auch als Wirtschafts-Standort immens aufgewertet. Eine kontinuierliche, öffentlich und ehrlich geführte Debatte über Kultur(en) in einer Stadt und bewusster Umgang mit Unterschieden sind wesentlich für gutes Zusammenleben. Voraussetzung ist zunächst einmal die Anerkennung kultureller Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Im Unterschied zu "Sprache" und "Religion" ist "Kultur" beispielsweise in Bildungseinrichtungen, insbesondere im Schulunterricht noch nicht salonfähig und deshalb unterrepräsentiert. Die kulturellen Identität(en) eines jeden müssen in der Gesellschaft positiv bewertet werden. Kinder und Jugendliche brauchen Gelegenheiten, sich gegenseitig ihre kulturellen Hintergründe zu präsentieren. Im Erzählen und im Gespräch über das Anderssein und das Gleichsein wird schon früh Interesse am anderen, wird Sensibilität und Offenheit füreinander geschaffen. Das macht auch Spaß! Hier kann man Erzieher und Lehrer gezielt ausbilden, "Kultur und Zusammenleben" könnte Schulfach werden. Wir brauchen solche Gesprächs-Räume für unsere Kulturen, damit Verstehen erleichtert und Akzeptieren ermöglicht wird. Viele Kulturen bedeuten Reichtum in einer Stadt und einer Gesellschaft.